Bedenken beim Einsatz von Schulhunden
Allergien bei Kinder oder betroffenen Beteiligten
Wenn eine Schülerin oder ein Schüler in einer Klasse stark allergisch auf Hunde ist, kann der Hund in dieser Klasse nicht fungieren. Solche Allergien müssen vor dem Einsatz des Schulhundes dringlich geklärt werden.
Jedoch lässt es sich nicht genau sagen, wie viele Menschen von einer Hundehaarallergie betroffen sind. Erfahrungen verschiedener Lehrpersonen zeigen, dass dies zwar vorkommen kann, jedoch äusserst selten. Was viele nicht wissen, ist das der Mensch nicht auf die Haare des Tieres allergisch reagiert, sondern auf die Allergene, welche z. B. durch Lecken am Fell anhaften können. Die Allergene befinden sich eigentlich in der Haut, im Speichel und im Urin. Jeder Hund trägt Allergene in sich, die Menge unterscheidet sich jedoch. Um allergische Reaktionen auf Tierallergene zu reduzieren, muss man gründlich Staubsaugen und regelmässig Oberflächen reinigen. (Surbeck et al., 2024)
Hygiene und Sauberkeit
Auch die Hygiene und Sauberkeit löst Bedenken beim Einsatz des Schulhundes aus.
Die Frage der Hygiene und Gesundheit stellt eine grosse Frage in jeder Schule, das Wissen darüber ist deswegen relevant. Die Hygienevorschriften der jeweiligen Schule sind zu beachten und der Besitzer des Hundes trägt die Verantwortung über dessen Sauberkeit und Hygiene. Ein ausgearbeiteter Hygieneplan ist dabei hilfreich. (Beetz, 2021)
Gefährung der Schüler:Innen oder des Hundes
Beim Einsatz von Schulhunden kann es selten zu kritischen Vorfällen kommen, bei denen SchülerInnen oder der Hund gefährdet werden. Gelegentlich zeigt der Hund aggressives Verhalten wie Knurren oder Schnappen. Vor allem bei jüngeren Kindern kann stürmisches Verhalten Ängste auslösen oder zu Gefahrensituationen führen. Häufiger jedoch wird der Hund durch unvorsichtiges oder absichtliches Verhalten der Kinder gefährdet, etwa durch groben Umgang oder sogar Schläge und Tritte. (Beetz, 2021)
Um Gefährdungen vorzubeugen, müssen Kinder vor dem Einsatz eines Schulhundes klare Regeln im Umgang mit dem Tier lernen. Eine gute Vorbereitung, inklusive Notfallplan, ist essenziell. So lassen sich Verletzungen des Hundes oder der Schüler:innen vermeiden und Ablenkungen reduzieren. Der Hund sollte gut mit der Lehrperson eingespielt sein; Tiere mit aggressivem Verhalten, Welpen, sehr alte, kranke oder nicht ausgebildete Hunde sind ungeeignet. Zentral für einen gelungenen Einsatz ist eine stabile Mensch-Hund-Beziehung, durch die auch Hygiene und Sauberkeit gewährleistet werden können. (Agsten, 2022b; Surbeck et al., 2024)